Der R3 Räuschling ist eine Zürichseespezialität der besonderen Art. Monica, Rico und Alain keltern den R3 gemeinsam. Und zwar aus ihren besten Räuschlingtrauben von drei unterschiedlichen Zürichseelagen. Diese potenzierte Qualität und die dreifache Liebe zum Zürichseewein ist bei jedem Schluck ein kleines, freudiges Erlebnis.
Der beste Räuschling vom Zürichsee – nicht mehr und nicht weniger – war die Idee hinter dem R3. Weingut Rütihof, Lüthi Weinbau und Schwarzenbach Weinbau verfolgen zusammen dieses Ziel und freuen sich seither über jeden neuen Jahrgang.
Die Idee des R3 Räuschling wurde 2007 bei einem gemeinsamen Nachtessen der Winzerfreunde Monica Hasler Bürgi (Weingut Rütihof), Rico Lüthi (Lüthi Weinbau) und Hermann Schwarzenbach (Schwarzenbach Weinbau) geboren. Zusammen mit der Idee reiften auch die Räuschlingtrauben des Jahres 2008 heran und bald darauf war der Traubenmost für den ersten R3 Räuschling im Keller am Gären.
Das Freundschaftsprojekt ist eine Hommage an den Räuschling. Als Rarität und alte, typische Zürichseerebsorte liegt er allen drei Winzern am Herzen. Bei der Produktion wird kompromisslos auf Qualität bei kleiner Menge gesetzt. Von den drei Zürichseelagen mit unterschiedlichen Böden wird nur eine Selektion der besten Trauben für den R3 verwendet. Die ideale Traubenreife verhilft dem Wein dabei zu mehr Komplexität und schenkt ihm ein hohes Alterungspotenzial.
Der Räuschling ist eine Spezialität mit dezenter Frucht und eleganter Säure. In der Nase dominieren feine, florale Düfte, der Gaumen erfrischt sich an der Säure und der feinen Zitrusaromatik. Für einen Weisswein besitzt er ein ausserordentlich hohes Lagerungspotenzial. Mit der Reife entwickelt er vielschichtige Aromen und seine typische Mineralität.
Der R3 Räuschling ist fantastisch reich mit komplexer Blütenaromatik in der Nase. Eine sortentypische Säure gepaart mit einer Zitrusnote prägt den Gaumen. Der Abgang ist lang anhaltend und harmonisch. Als Seewein passt er hervorragend auf eine sonnige Terrasse mit Seesicht oder kulinarisch zu diversen Fischgerichten, von Eglifilet bis zu Sushi-Kreationen.
Unsere besten Räuschlingtrauben geben ihren Saft für den R3 Räuschling her, ihr Geist lebt im Destillat des Tresters weiter.
Der R3 Marc ist ein sortenreiner Edelbrand mit präsenten Fruchtaromen der Räuschlingtrauben, finessenreich und sehr nachhaltig im Abgang. Ein Digestiv der feinen, eleganten Art.
Wir freuen uns über die positiven Bewertungen der Fachjurys. Folgende R3-Jahrgänge wurden an wichtigen Prämierungen ausgezeichnet:
R3 Räuschling
Der Räuschling ist eine Rebe mit Geschichte und einem starken Terroirbezug. Seit jeher gilt er als die Rebe vom Zürichsee. Als Seewein wurde er zu einem wichtigen Teil der kulturellen Identität der Zürichseeregion.
Ob der Räuschling seinen lautmalerischen Namen dem robusten Laubwerk zu verdanken hat, durch das der Wind kräftig rauscht oder ob «Räuschling» abgeleitet ist vom mittelhochdeutschen «rûsch» für verschiedene Pflanzen: Herkunft und Name der seltenen Rebsorte sind ungeklärt. Vermutlich handelt es sich beim Räuschling wie bei der Walliser Traubensorte Heida um einen Abkömmling der Traminer-Familie, dessen Blattwerk und Eigenschaften dem Räuschling ähnlich sind.
Früher galt der Räuschling als schwierig im Anbau. Der auf hohe Erträge getrimmte Weinbau entlockte dieser Rebe nur einfache Weine ohne Tiefe und Charakter. Heute wissen die Winzer, dass die Traube sorgfältig gepflegt und mit moderaten Erträgen zur optimalen Reife gebracht werden muss. Und dann ist der Räuschling eine wahre Spezialität und eine unverwechselbare Trinkfreude. Dank der Initiative einiger Zürichseewinzer erlebt der Räuschling seit den 1980er-Jahren eine Renaissance. In der Schweiz werden heute rund 20 Hektaren Räuschling angebaut, der überwiegende Teil davon an den Ufern des Zürichsees.
Genauso wichtig wie die Rebsorte ist der Boden und seine Zusammensetzung für die Aromatik der Trauben und somit auch für den Wein. Der R3 vereint drei typische Bodenarten vom Zürichsee.
Die R3-Rebstöcke wachsen an drei verschiedenen Reblagen auf drei unterschiedlichen, typischen Bodenarten des Zürichsees. In der «Aebleten» in Meilen gedeihen sie auf Sandstein-Verwitterungsboden mit sandigem Lehm, im «Risi-Rain» oberhalb Stäfa auf kieseligem Kalk-Mischboden auf Nagelfluh und im Stäfner «Lattenberg» auf tonig-lehmigem Boden (Latte = Lehm).
Der R3 wird aus einer Auslese der Hauptlese gekeltert. Das heisst, dass nur kleinbeerige Räuschlingtrauben und davon nur die schönsten und reifsten sorgfältig selektioniert und anschliessend zusammen vergoren werden.
Der Räuschling ist eine charaktervolle und anspruchsvolle Rebe, die bei richtiger Pflege sortentypische Weine mit einer eleganten Säure hervorbringt. Für die Vinifikation der uralten Sorte kommt beim R3 auch eine uralte Hefe zum Einsatz. Das Resultat ist ein spannender, frischer und überhaupt nicht angestaubt wirkender Wein.
Im Jahr 2008 gelang mit der «Dornröschenhefe 1895» eine wahre Sensation: Aus einem 1895er Räuschling aus dem Keller des Weingutes Schwarzenbach konnte ein lebender Räuschling-Hefestamm (Saccharomyces cerevisiae) isoliert und aus seinem Schlafzustand (Dormancy) erweckt werden.
Von Anfang wurde diese spezielle Hefe bei der R3-Kelterung verwendet. Ihr Einsatz knüpft nicht nur an eine Jahrzehnte alte Tradition an, sondern betont durch ihre besonderen Gäreigenschaften auch die sortentypische Aromatik und prägt die Harmonie und Vielschichtigkeit des R3 Räuschling.
Monica Hasler Bürgi
Weingut Rütihof, Uerikon
Das 5 Hektaren umfassende Weingut Rütihof in Uerikon (Gemeinde Stäfa) wird seit 2004 in fünfter Generation durch Monica Hasler Bürgi und ihren Mann Matthias Bürgi bewirtschaftet. Auf den Stäfner Lagen Rütihof, Laubisrüti und Risi werden traditionelle Sorten wie Räuschling, Riesling-Sylvaner und Blauburgunder, sowie die Spezialitäten Gewürztraminer, Zweigelt und Cabernet Dorsa angebaut. Das Weingut Rütihof ist zertifiziert für nachhaltigen Weinbau und trägt das Label FAIR’N GREEN.
«In meiner Arbeit erfahre ich Boden, Wetter, Flora und Fauna und deren Einfluss auf die Rebe. Ich möchte die Reben mit diesen Faktoren in Balance bringen», sagt Monica Hasler Bürgi. Als Winzerin und Biologin legt sie besonderen Wert darauf, die Reaktionen der Reben in ihrem natürlichen Vegetationsraum zu erkennen und die Bewirtschaftung danach zu richten. Für sie sind die Reben nicht nur Produktionsfläche, sondern Teil der vielfältigen Zürichsee-Landschaft und somit Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen.
www.weingut-ruetihof.chRico Lüthi
Lüthi Weinbau, Männedorf
Seit 1998 baut Rico Lüthi zusammen mit seiner Frau Susan an den Stäfner Seelagen Ueriker Risi, Sternenhalde und Lattenberg die Rebsorten Räuschling, Riesling x Madeleine Royale, Pinot Gris, Scheurebe, Cabernet Cubin und Pinot Noir an. Er ist stolz darauf, bei einer Rebfläche von 2 Hektaren, die der Familienbetrieb bewirtschaftet, jeden einzelnen Arbeitsschritt in sorgfältiger Handarbeit durchführen zu können und so lückenlos und direkt vom Weinberg bis in den Keller seine Vorstellungen und Ideen zu verwirklichen.
«Es ist ein Privileg des Winzers, das ganze Jahr über in der Natur arbeiten zu können», sagt Rico Lüthi. Seine Arbeit umschreibt er gerne mit «Die Zürichseestimmung in Flaschen einfangen». Stimmungen wie frische, kühle Luft über spiegelglatter Wasseroberfläche an einem Sommermorgen, gespenstische Stille an nebligen Herbsttagen und zum Greifen nah liegende verschneite Berggipfel an frostig-sonnigen Wintertagen. In seinen Weinen sind diese Stimmungen Schluck für Schluck erlebbar.
www.luethiweinbau.chAlain Schwarzenbach
Schwarzenbach Weinbau, Meilen
Seit 2016 führt Alain Schwarzenbach den Familienbetrieb «Schwarzenbach Weinbau» gemeinsam mit seiner Partnerin Marilen Muff in der fünften Generation. Die Erfolgsgeschichte von Schwarzenbach Weinbau begann gut 100 Jahre früher, als Hermann Schwarzenbach I. die Reblaube, ein Mischbetrieb mit Reben, Obstbäumen, Rhabarber und Kühen für seinen Sohn Hermann II. erstand. Heute zählt Schwarzenbach Weinbau zu den wichtigsten Weinbaubetrieben am Zürichsee. Aus den Trauben von gut zehn Hektaren Rebland entstehen über 20 verschiedene Weine.
«Räuschling isch dä wiiigsti Wii» sagt Alain und lacht. Das hat auch sein Grossvater schon immer gesagt. In anderen Worten; der Räuschling sei einfach echt und reflektiert auch am besten das Terroir am Zürichsee. Alain ist Seebueb und Vollblutwinzer. Traditionelle Werte und die am Zürichsee heimischen Rebsorten sind ihm sehr wichtig. Gleichzeitig strebt er immer auch nach Optimierung und sucht neue Herausforderungen.
www.schwarzenbach-weinbau.ch